transplantationsschock

Transplantationsschock ist ein in der medizinischen Fachsprache verwendeter Begriff, der einen akuten, lebensbedrohlichen Schockzustand im Zusammenhang mit einer Organtransplantation beschreibt. Er kann die Transplantatfunktion und die hämodynamische Stabilität betreffen und erfordert eine rasche Ursachenklärung und therapeutische Gegenmaßnahmen. In der Praxis wird oft von einem Schock nach Transplantation gesprochen, der durch verschiedene Ursachen bedingt sein kann.

Zu den möglichen Ursachen gehören perioperative Blutung und Hypovolämie, kardiogener Schock durch graftbedingte Funktionsstörungen (zum Beispiel Herz- oder Lebergraft), septischer Schock infolge postoperativer Infektionen, sowie Reperfusionsschäden oder akute Abstoßungsreaktionen. Auch medikamentöse Nebenwirkungen, Gerinnungsstörungen oder postoperative Komplikationen können zu Hypoperfusion führen. Die genaue Ursachenzuordnung ist entscheidend für die Behandlung und die Prognose des Transplantats.

Klinik und Diagnostik umfassen charakteristische Anzeichen einer schweren Hypoperfusion wie Hypotonie, Tachykardie, vermindertes Urinvolumen, lactatare Zunahme und begleitende Organfunktionsstörungen. Diagnostisch wird eine rasche Abklärung angestrebt, einschließlich transplantatspezifischer Untersuchungen (z. B. Funktionsparameter des jeweiligen Transplantats), Laborstatus, Bildgebung sowie Biopsien oder Funktionstests, um Rejection oder Infektion zu prüfen.

Behandlung und Management richten sich nach der zugrunde liegenden Ursache und umfassen aggressive Volumen- und Kreislauftherapie, Vasopressoren und Inotrope bei Hypoperfusion, sowie transplantatspezifische Therapien (zum Beispiel Immunsuppression bei Verdacht auf Abstoßung) und antiinfektiöse Maßnahmen. Die Prognose hängt stark von der Ursache, dem Zeitpunkt der Diagnose und der Schnelligkeit der Intervention ab.

Vorbeugung konzentriert sich auf sorgfältige perioperative Überwachung, frühzeitige Erkennung von Komplikationen und rasche, zielgerichtete Behandlung.