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magnetooptische

Magnetooptik beschreibt die Wechselwirkung von Licht mit magnetisierten Materialien, bei der die Lichtausbreitung oder -polarisation durch die magnetische Ordnung beeinflusst wird. In magnetisierten Medien führen Kopplungseffekte zwischen dem elektromagnetischen Feld der Lichtwelle und der magnetischen Ordnung zu Änderungen der Polarisation, der Intensität oder der Phase. Typische magnetooptische Effekte treten auf, wenn Licht durch ein magnetisiertes Medium hindurchgeht (Faraday-Effekt) oder wenn Licht auf einen magnetisierten Spiegel trifft (Kerr-Effekt). Zudem gibt es weitere Richtungsabhängigkeiten, etwa den Voigt-Effekt.

Der Faraday-Effekt beschreibt die Drehung der Polarisationsebene des linear polarisierten Lichts, proportional zur Lichtlänge im Medium

Anwendungen finden sich in optischen Isolatoren, Modulatoren und Abstimmfeldern in der Telekommunikation, in magnetooptischen Speichersystemen (z.

Materialien: Bi-substituierte Yttrium-Eisen-Garnate (Bi:YIG) Filmen liefern starke magnetooptische Koeffizienten; in der Praxis kommen auch Garnet-Strukturen in

und
zur
Stärke
des
Magnetfeldes
entlang
der
Lichtachse.
Der
magnetische
Kerr-Effekt
umfasst
Veränderungen
der
Polarisation
und/oder
der
Elliptizität
des
reflektierten
Lichts
an
einer
magnetisierten
Oberfläche.
Magnetooptische
Effekte
ermöglichen
auch
die
Abbildung
magnetischer
Domänen
mittels
MOKE
(Kerr-Mikroskopie).
B.
magnetooptischen
Scheiben)
und
in
Sensoren.
In
der
Grundlagenforschung
dienen
magnetooptische
Effekte
der
Charakterisierung
von
Oberflächen-
und
Dünnschicht-Magnetismus,
oft
mit
MOKE-Techniken.
Glas-
oder
Halbleitersubstraten
zum
Einsatz.
Forschungen
zielen
auf
stärkere
Effekte
bei
kürzeren
Wellenlängen
und
auf
die
Integration
in
optische
Schaltungen.