lateinamerikanisch

Lateinamerikanisch bezieht sich auf Lateinamerika, eine Region in den Amerikas, in der überwiegend spanisch- oder portugiesischsprachige Länder liegen und die durch gemeinsame historische, kulturelle und soziale Strukturen geprägt ist. Geografisch umfasst das Gebiet Mexiko, Zentralamerika, die Karibikstaaten sowie die Länder Südamerikas südlich des Isthmus von Panama, wobei Brasilien als größter Staat portugiesischsprachig ist. Der Begriff umfasst kulturelle Identitäten, Literaturen, Musik, Kunst, politische Entwicklungen und wirtschaftliche Systeme, die sich aus der kolonialen Geschichte Spaniens und Portugals, der Unabhängigkeitsbewegungen des 19. Jahrhunderts und späteren Entwicklungen ergeben haben.

Sprachlich dominieren Spanisch und Portugiesisch; indigene Sprachen, Kreolsprachen und Immigrantensprachen tragen zur Vielfalt bei. Historische Ereignisse wie Kolonialismus, Unabhängigkeitskriege und die Auseinandersetzungen um Demokratie und Sozialpolitik haben das regionale Profil geprägt.

Lateinamerikanische Kultur zeigt starke Synkretismen, etwa in Religion, Musik und Küche. Politisch und wirtschaftlich weist die Region große Diversität auf, von hoch entwickelten Teilökonomien bis zu Entwicklungs- und Schwellenländern, mit gemeinsamen Phänomenen wie Migrationsbewegungen, unregelmäßigen Wirtschaftszyklen und regionaler Zusammenarbeit in Organisationen.

Der Begriff wird oft in Fachdiskursen der Regionalstudien, der Soziologie, der Kulturwissenschaften und der Linguistik verwendet, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb der Region zu beschreiben, ohne auf eine einheitliche Identität zu verweisen.

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