kostenrechnerischen

Kostenrechnerisch ist ein in der Betriebswirtschaftslehre gebrauchtes Adjektiv bzw. Adverb, das sich auf Werte, Methoden oder Annahmen bezieht, die ausschließlich im Rahmen der Kostenrechnung verwendet werden. Kostenrechnerische Größen dienen der internen Erfassung, Verteilung und Auswertung von Kosten, um Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit besser zu verstehen und Entscheidungen zu unterstützen. Sie unterscheiden sich damit von externen Bewertungsmethoden, die in Handels- oder Steuerbilanz auftreten.

Typische Anwendungsfelder sind die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Kostenrechnerische Größen ermöglichen es, Ressourcenverbrauch mit Leistungsgrößen zu verknüpfen, Kostenstrukturen transparent zu machen und Kalkulationen wie Deckungsbeiträge oder Stückkosten abzuleiten. Beispiele aus der Praxis sind kostenrechnerische Abschreibungen, kostenrechnerische Zinsen oder kalkulatorische Kosten, die nicht direkt zahlungswirksam sind. In der Fachliteratur tritt häufig auch der Begriff kalkulatorisch als Synonym auf; hier geht es um im Kostenrechnungskontext ermittelte, intern relevante Größen.

Unterschiede zu anderen Bewertungsformen liegen darin, dass kostenrechnerische Werte primär für interne Zwecke genutzt werden, etwa für Entscheidungsrechnungen, Investitionsbetrachtungen oder Kostenkontrollen, während steuerliche oder handelsrechtliche Größen extern festgelegt sind. Der Begriff verdeutlicht somit die Binnenlogik der Kostenrechnung und die Abgrenzung zu externen Bewertungsmaßstäben.