gadoliniumbasierte

Gadoliniumbasierte Substanzen sind chemische Verbindungen, die Gadolinium enthalten und in der medizinischen Bildgebung verwendet werden, insbesondere als Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT). Durch die Paramagnetizität des Gadoliniums verkürzen sie die T1-Relaxationszeit von Gewebe und erzeugen in MRT-Bildern hellere Signalbereiche, was die Abgrenzung von Strukturen und Pathologien erleichtert.

Da freies Gadolinium in Wasserlösungen hochgiftig ist, bestehen gadoliniumbasierte Kontrastmittel in stabilen Chelatkomplexen aus organischen Liganden. Diese Komplexe lassen sich in lineare und macrozyklische Chelate unterteilen; macrozyclische Strukturen gelten als chemisch stabiler und sicherer gegenüber der Freisetzung von Gadolinium als lineare Verbindungen.

Sie finden Anwendung in der Diagnostik verschiedener Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks, der Wirbelsäule, der Gelenke und des Abdomens. Neben konventionellen GBCA werden auch gadoliniumhaltige Nanopartikel und andere gadoliniumbasierte Materialien in der Forschung und in spezialisierten Bildgebungsverfahren untersucht.

Zu den Sicherheitsaspekten gehören das Risiko einer nephrogenen Systemfibrose (NSF) bei stark eingeschränkter Nierenfunktion und Berichte über die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn nach wiederholter Anwendung, auch bei normaler Nierenfunktion. Um das Risiko zu reduzieren, sollten Patienten vor der Gabe einer GBCA die Nierenfunktion prüfen lassen, die niedrigste notwendige Dosis verwenden und bevorzugt stabilere macrozyclische Chelatverbindungen wählen, insbesondere bei Risikogruppen. Gesundheitsbehörden empfehlen, den klinischen Nutzen der Kontrastmittel gegen das potenzielle Risiko abzuwägen.

Regulatorisch werden gadoliniumhaltige Kontrastmittel von Behörden wie der FDA in den USA oder der EMA in der EU bewertet. Seit Jahren gelten Hinweise, bestimmte lineare Verbindungen nicht mehr für alle Indikationen zu verwenden; bei vielen Indikationen raten Richtlinien zur Wahl macrocyclischer Verbindungen und zur Beschränkung der Wiederholungen der Gabe.