asbuiltDokumentation

Die Asbuiltdokumentation, auch als As-Built-Dokumentation oder Bestandsdokumentation bezeichnet, beschreibt den tatsächlichen Zustand eines Bauwerks oder einer Anlage nach Abschluss der Bau- oder Installationsarbeiten. Sie dokumentiert, wie das Objekt tatsächlich ausgeführt wurde, einschließlich aller Abweichungen von Planunterlagen, Änderungen und Ergänzungen. Ziel ist es, dem Eigentümer oder Betreiber eine verlässliche Referenz für Betrieb, Wartung, Renovierung sowie zukünftige Erweiterungen zu liefern.

Typische Inhalte sind geodätische Bestandspläne, Lage- und Grundrisse, Installations- und Rohrleitungspläne, elektrische Schaltpläne, Bauteil- und Anlagenspezifikationen, Abweichungslisten, Abnahme- und Prüfprotokolle sowie Betriebs- und Wartungsanleitungen. In modernen Projekten werden auch BIM-Modelle (oft mit IFC-Export) als Bestandteil der Asbuiltdokumentation geführt.

Erstellung und Aktualisierung erfolgen idealerweise während der Bauabwicklung oder unmittelbar danach. Technische Methoden umfassen Vermessung, Bestandsaufnahme vor Ort, Laserscanning (Lidar) und Fotogrammetrie. Die Dokumentation sollte freigegeben, versioniert und schließlich dem Betreiber übergeben werden; eine digitale Archivierung erleichtert spätere Änderungen.

Relevanz und Nutzung: Sie dient der Instandhaltung, dem Facility Management, der Rechts- und Betriebssicherheit sowie der Planung von Umbauten. Standards und Anforderungen variieren regional; im BIM-Kontext ermöglichen Normen wie ISO 19650 eine strukturierte Information und den reibungslosen Datenaustausch. Häufige Herausforderungen sind Aktualität, Datenqualität, Verantwortlichkeiten und Kosten. Best Practices umfassen klare Schnittstellen, regelmäßige Audits und eine verbindliche Sign-off.