Zoomobjektiven

Zoomobjektiven, kurz Zoomobjektive, sind Objektive mit variablem Brennweitenbereich, die es ermöglichen, den Bildausschnitt durch Drehen eines Zoomrings zu verändern, ohne das Objektiv zu wechseln. Sie decken meist einen Brennweitenbereich ab, der mehrere Bildperspektiven ermöglicht, von Weitwinkel bis Tele.

Sie bestehen aus Gruppen von Glass-Elementen, oft mit asphärischen oder dispersionsminimierenden Glassorten, und setzen komplexe optische Konstruktionen ein, um Verzerrungen, Farbsäume und Unschärfen zu kontrollieren. Viele Modelle bieten intern fokuss- oder extern zoom-Mechaniken; manche sind parfokal (Beibehaltung des Fokus beim Ändern der Brennweite), andere varifokal. Die Blende variiert häufig mit der Brennweite; manche Modelle bieten eine konstante Blende, was selten und kostenintensiv ist.

Man unterscheidet Standardzooms (z. B. 24–70 mm), Wide-Zooms (z. B. 16–35 mm), Telezooms (z. B. 70–200 mm) und Superzooms (z. B. 28–300 mm).

Vorteile von Zoomobjektiven liegen in der hohen Vielseitigkeit, dem geringeren Objektivwechsel und oft geringeren Kosten im Vergleich zu einer Sammlung von Festbrennweiten. Nachteile können eine mögliche Abstriche bei der Randauflösung, Verzerrungen und Vignettierung sein, dazu ein größerer und schwererer Aufbau sowie teurere Mechanik und potenziell langsamerer Autofokus bei manchen Modellen.

Moderne Zoomobjektive integrieren Bildstabilisierung, fortschrittliche Vergütung, Staub- und Spritzwasserschutz und sind mit vielen Gehäusen kompatibel, insbesondere bei Systemen mit hohen Sensorauflösungen.

Historisch trugen Fortschritte in der optischen Berechnung und der Mechanik zur Popularisierung und Weiterentwicklung von Zooms in der Mitte des 20. Jahrhunderts bei; seitdem haben sie in vielen Anwendungsbereichen die universelle Bildausschnittsteuerung ergänzt oder ersetzt.