Wirtschaftssubjekt

Wirtschaftssubjekt bezeichnet im wirtschaftswissenschaftlichen Kontext das handelnde Subjekt der wirtschaftlichen Aktivitäten. Es handelt sich um die Einheit, die Präferenzen festlegt, Restriktionen durch Einkommen, Vermögen und Preise erfährt und auf Märkten Entscheidungen trifft. Wirtschaftssubjekte können natürliche Personen (Haushalte, Arbeitnehmer), juristische Personen (Unternehmen, Vereine, Stiftungen) sowie öffentliche Einrichtungen (Staat, Gemeinden, Sozialversicherungen) sein. Zusammen bilden sie die Träger von Konsum, Produktion, Finanzierung, Arbeit und Investitionen.

In der Mikroökonomie werden Wirtschaftssubjekte oft als rational handelnde Agenten modelliert, die Nutzen beziehungsweise Gewinne maximieren. In anderen Ansätzen wird auch bounded rationality oder andere Zielgrößen berücksichtigt (z.B. altruistische Motive oder institutionelle Regeln).

Wirtschaftssubjekte nehmen Preis- und Informationssignale auf, entscheiden über Konsum- und Arbeitsumfang, Investitionen, Angebot auf dem Markt. Rechts- und Institutionsrahmen bestimmen ihre Handlungsfähigkeit; natürliche Personen benötigen Rechtsfähigkeit; juristische Personen sind eigenständige Subjekte mit Rechten und Pflichten. Der Staat als Wirtschaftssubjekt setzt politische Ziele, erhebt Steuern und tätigt öffentliche Ausgaben. In der Praxis wird der Begriff breit verwendet, um unterschiedliche Träger wirtschaftlicher Entscheidungen zu analysieren, etwa Haushalte, Unternehmen und Behörden.

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