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Wirtschaftsraum

Der Begriff Wirtschaftsraum bezeichnet in der Wirtschaftsgeographie und der Raumordnung einen räumlich zusammenhängenden Bereich, in dem wirtschaftliche Aktivität durch enge Verflechtungen von Unternehmen, Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Institutionen gekennzeichnet ist. Er stützt sich auf funktionale, nicht administrative Grenzen: Regionen ergeben sich aus Handels- und Lieferketten, Pendelbewegungen, Wissensaustausch und Investitionsströmen.

Typische Merkmale sind eine hohe Arbeitsplatzdichte, ein gut ausgebautes Verkehrs- und Kommunikationsnetz, wirtschaftliche Diversität sowie robuste

In Deutschland und Europa dient der Begriff der Analyse regionaler Potenziale und Ungleichheiten. Bekannte Beispiele sind

Die Bestimmung eines Wirtschaftsraums erfolgt oft anhand Indikatoren wie Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, Beschäftigungsquoten, Pendlerströme, Handelsvolumen und

Innovationssysteme,
Banken
und
Bildungseinrichtungen.
Die
Grenzen
eines
Wirtschaftsraums
können
sich
durch
neue
Netzwerke
verschieben,
während
Raumordnungs-
und
Förderprogramme
versuchen,
Entwicklung
zu
lenken.
der
Rheinisch-Ruhr-Wirtschaftsraum,
der
durch
enge
Industrie-
und
Dienstleistungsnetze
geprägt
ist,
sowie
größere
metropolitane
Räume
wie
der
Großraum
Berlin-Brandenburg
oder
der
Münchner
Wirtschaftsraum,
die
als
funktionale
Wirtschaftsräume
gelten.
Diese
Räume
bilden
zentrale
Bezugsgrößen
in
wirtschafts-
und
siedlungspolitischen
Planungen
sowie
bei
Investitionen
in
Infrastruktur,
Bildung
und
Forschung.
der
Netzwerke
von
Hochschulen,
Unternehmen
und
Institutionen.
Der
Begriff
betont
die
Dynamik
wirtschaftlicher
Verflechtungen
und
wird
gegenüber
rein
administrativ
geprägten
Gebietsklassen
verwendet.