Wahrnehmungsstudien
Wahrnehmungsstudien bezeichnen die wissenschaftliche Erforschung der menschlichen Wahrnehmung, also der Prozesse, durch die sensorische Reize aus der Umwelt in bewusste Erfahrungen übersetzt werden. Sie behandeln visuelle, auditive, haptische und multisensorische Wahrnehmung und untersuchen, wie Reize organisiert, interpretiert oder verzerrt werden.
Zentrale Fragestellungen betreffen Mustererkennung, Objektwahrnehmung, Tiefen- und Bewegungswahrnehmung sowie die Rolle von Aufmerksamkeit, Erwartung und Vorwissen.
Methoden umfassen psychophysische Grenz- und Schwellenmessungen, Reaktionszeitmessungen, Illusionsstudien und Experimente zur Wahrnehmung von Form, Farbe, Bewegung
Historisch wichtig waren die Gestaltpsychologen (Kohler, Wertheimer, Koffka) sowie die klassische experimentelle Psychophysik (Weber, Fechner). In
Anwendungsfelder umfassen die Gestaltung visueller Informationen, Verkehrs- und Produktdesign, Rehabilitation bei Wahrnehmungsstörungen, Alterungsforschung sowie Grundlagenforschung in