Vollkost

Vollkost, auch als Normalkost bezeichnet, ist in der Ernährungsmedizin eine normale, ausgewogene Ernährung ohne besondere diätetische Einschränkungen. Sie dient als Standardkost für gesunde Personen oder Patienten, die keine spezifischen Vorgaben hinsichtlich ihrer Ernährung benötigen.

Typische Bestandteile der Vollkost sind Kohlenhydrate, Proteine und Fette in einem ausgewogenen Verhältnis, ergänzt durch Obst, Gemüse, Vollkornprodukte sowie Milchprodukte und tierische oder pflanzliche Proteinquellen. Die Zufuhr von Salz und Fett wird an individuelle Bedürfnisse angepasst, wobei eine abwechslungsreiche Kost mit moderatem Fett- und Salzgehalt angestrebt wird. Ziel ist es, den allgemeinen Energie- und Nährstoffbedarf zu decken.

In Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationszentren wird Vollkost als Standardkost eingesetzt, wenn keine Indikation für Schonkost, Diätkost oder andere spezielle Ernährungsformen besteht. Die Umsetzung erfolgt häufig über standardisierte Menüpläne, die Energie- und Nährstoffziele berücksichtigen und bei Bedarf patientenindividuell angepasst werden.

Bei bestimmten Erkrankungen, Unverträglichkeiten oder Allergien muss die Vollkost angepasst oder ersetzt werden, zum Beispiel bei Laktoseintoleranz, Zöliakie oder Kau- und Verdauungsbeschwerden. In solchen Fällen greifen oft spezialisierte Kostformen, während andere Patienten weiterhin Vollkost erhalten.

Der Begriff ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbreitet und verweist auf eine vollständige Versorgung mit Nährstoffen. Er dient als Orientierung in der Ernährungsplanung sowohl im Alltag als auch im medizinischen Kontext.