VitaminDMängel

Vitamin-D-Mangel bezeichnet einen unzureichenden Vitamin-D-Spiegel im Blut. Vitamin D ist wichtig für Knochenmineralisierung und Kalziumhaushalt. Ein Mangel kann zu Rachitis bei Kindern, Osteomalazie bei Erwachsenen und langfristig zu erhöhter Frakturgefahr beitragen. Verschiedene Richtlinien setzen Grenzwerte fest; oft gilt ein 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel unter 20 ng/ml (unter 50 nmol/l) als Mangel.

Ursachen sind unzureichende Zufuhr über die Nahrung, geringe Sonnenexposition, Alter, dunkle Haut, Malabsorption, Nieren- oder Lebererkrankungen sowie bestimmte Medikamente. Risikogruppen sind ältere Menschen, Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit wenig Sonnenlicht, Personen mit dunkler Hautfarbe, Adipöse sowie solche mit chronischen Erkrankungen.

Diagnose erfolgt durch Blutmessung von 25-Hydroxyvitamin-D. Bei Mangel können weitere Veränderungen im Kalzium- und Phosphatstatus oder eine erhöhte PTH auftreten. Behandlung umfasst Vitamin-D-Supplementation, zumeist Vitamin D3, in individuell angepasster Dosierung, oft zunächst höhere Aufsätze gefolgt von Erhaltungsdosen. Begleitende Maßnahmen betreffen Kalziumaufnahme, Ernährung und Behandlung zugrunde liegender Ursachen.

Prävention umfasst regelmäßige Sonnenexposition im Rahmen sicherer Sonnenzeiten, Ernährung mit Vitamin-D-haltigen Lebensmitteln (fettreicher Fisch, angereicherte Produkte) und gegebenenfalls ärztlich überwachte Supplementation in Risikogruppen. Die Verteilung von Mangelzuständen variiert regional und saisonal; besonders in Wintermonaten ist eine präventive Versorgung relevant. Unbehandelt kann der Mangel zu bleibenden Knochenschäden führen.