Verteilzonen

Verteilzonen sind räumlich oder funktional abgegrenzte Bereiche, innerhalb derer Ressourcen, Güter oder Dienstleistungen verteilt, gesteuert oder belastungsbezogen überwacht werden. Die Abgrenzung dient der Planung, der Betriebsführung, der Zuordnung von Verantwortlichkeiten sowie der Optimierung von Versorgungssicherheit und Effizienz. Die Grenzen können infrastrukturell bedingt, administrativ festgelegt oder tariflich motiviert sein. Je nach Anwendungsfeld unterscheiden sich die Kriterien und die operative Bedeutung der Zonen.

Im Elektrizitätsverteilnetz bezeichnet eine Verteilzone typischerweise einen Abschnitt des Netzes, der durch bestimmte Umspannwerke, Verteilerstationen und Leitungsabschnitte charakterisiert ist. Innerhalb dieser Zone werden Spannungsebene, Lastfluss, Netzqualität und Störungen lokalisiert und gesteuert. Verteilzonen erleichtern die Planung von Netzauslastung, die Durchführung von Zustandserhebungen und die Zuteilung von Netzkapazitäten zwischen Verteilnetzbetreibern (DSOs) und Marktpartnern. Sie können statisch definiert sein oder sich zeitlich durch Betriebsvorschriften und Regelungen verändern.

Weiterhin finden sich Verteilzonen in der Logistik und im Postwesen, wo geografische Gebiete für Sortierung, Verteilung und Zustellung festgelegt werden. Im öffentlichen Verkehr kann eine Zonenstruktur Fahrpreise und Ticketgültigkeiten regeln. In der Wasser- und Abwasserversorgung dienen Zonen der Netzplanung, dem Wartungsmanagement und der Versorgungskontrolle.

Die Grenzen der Verteilzonen sind nicht immer eindeutig; Schnittmengen, Grenzbereiche und wechselnde Anforderungen verlangen kooperative Planung zwischen Betreibern, Aufsichtsbehörden und Nutzern. Der Begriff ist damit ein allgemeines Organisationskonzept, das in verschiedenen Sektoren unterschiedliche konkrete Ausprägungen hat.