Versuchsselektion
Versuchsselektion bezeichnet in der Wissenschaft die gezielte Auslese von Elementen im Rahmen eines Experiments. Dazu gehören die Auswahl von Proben, Versuchbedingungen, Messzeitpunkten oder Behandlungskgruppen, um Hypothesen zu prüfen, Effekte zu isolieren oder die Vergleichbarkeit von Ergebnissen zu erhöhen. Die Auswahl erfolgt oft nach festgelegten Kriterien, kann aber auch aus praktischen Gründen entstehen, etwa durch Ausschluss fehlerhafter Messungen. Versuchsselektion birgt das Potenzial zu Verzerrungen, insbesondere wenn Kriterien nicht vorab definiert oder Analysen nachträglich in einer Datenexploration angepasst werden.
In der experimentellen Evolutionsforschung hat der Begriff eine spezifischere Bedeutung: Dort wird durch kontrollierten Selektionsdruck die
Historisch findet der Begriff vor allem in deutschsprachigen biologischen Arbeiten Verwendung. Er steht in Relation zu
Siehe auch: künstliche Selektion, natürliche Selektion, Experimentelles Design, experimentelle Evolution, Selektion Bias.