Versuchsrate

Versuchsrate bezeichnet allgemein die Anzahl durchgeführter Versuche oder Tests bezogen auf eine definierte Einheit, meist Zeit (z. B. Versuche pro Stunde) oder Population (z. B. Versuche pro 100 Probanden). Der Begriff ist kontextabhängig und wird in Naturwissenschaften, Technik, Qualitätsmanagement, Psychologie und klinischer Forschung verwendet, um Intensität, Durchsatz oder Häufigkeit experimenteller Durchführungen zu beschreiben.

Berechnung und Einheiten sind einfach: Versuchsrate = Anzahl der Versuche / Beobachtungsperiode. Je nach Anwendungsfall können auch gewichtete oder normierte Formen verwendet werden, etwa Versuche pro Gerät, pro Nutzer oder pro Chargengröße. Die Messung kann automatisiert (z. B. in Prüfanlagen) oder manuell (z. B. Laborprotokolle) erfolgen.

Anwendungsbeispiele sind die Bestimmung des Durchsatzes in Prüflaboren, die Erfassung der Teilnehmergewinnung in klinischen Studien (Recruitment- oder Einschlussrate) und die Messung von Testversuchen in Verhaltensversuchen. Versuchsrate dient zur Planung von Ressourcen, zur Abschätzung der Dauer von Studien und zur Kontrolle von Prozesskapazitäten.

Einschränkungen ergeben sich aus uneinheitlichen Definitionen, variabler Versuchskomplexität und möglichen Störgrößen wie Ausfallraten oder Pausen. Für aussagekräftige Vergleiche sind klare Protokolle, standardisierte Zeiträume und Angaben zur Versuchsdauer und -art erforderlich. Statistische Methoden helfen, Schwankungen zu bewerten und Konfidenzintervalle für die Versuchsrate anzugeben.