Verneblung

Verneblung ist ein Sammelbegriff für Prozesse, bei denen Nebel, Dunst oder eine sichtbehindernde Schicht aus feinen Tröpfchen entsteht oder vorhanden ist. In der Alltagssprache bezeichnet er sowohl natürliche Erscheinungen – etwa Nebel über Feldern – als auch technische oder abstrakte Prozesse, bei denen Sicht oder Klarheit beeinträchtigt bzw. verschleiert wird. Etymologisch leitet sich der Begriff vom Verb vernebeln ab, das aus der Vorsilbe ver- und Nebel abgeleitet ist.

In der Meteorologie beschreibt Verneblung die Bildung von Nebel oder Dunst, meist infolge Abkühlung der Luft auf den Taupunkt oder erhöhter Feuchtigkeit in Verbindung mit Aerosolpartikeln. Nebel verringert die Sichtweite und beeinflusst Verkehr und Landwirtschaft.

In Optik, Fotografie und Bildverarbeitung kann Verneblung durch Kondensation an Objektiven oder durch schnelle Temperaturwechsel auftreten. Das führt zu unscharfen oder kontrastarmen Bildern. Gegenmaßnahmen umfassen Entfeuchten, Antibeschlag-Beschichtungen, Belüftung und Temperaturangleichung.

In der Medizin wird der Begriff Vernebelung im Zusammenhang mit der Vernebelungstherapie verwendet, bei der Medikamente als feiner Nebel inhaliert werden. Sie kommt bei Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung zum Einsatz; übliche Wirkstoffe sind Salzlösungen und bronchodilatatorische Substanzen. Sicherheitshinweise betreffen Verabreichung, Dosierung und Kontamination.

Im digitalen Bereich kann Verneblung auch das Verschleiern oder Verwischen von Daten bedeuten, etwa durch Maskierung oder Unkenntlichmachen, um Privatsphäre zu schützen. In der Bild- und Videoüberwachung wird Verneblung genutzt, um Gesichter, Kennzeichen oder sensible Informationen unkenntlich zu machen.