Verbrauchertransparenz

Verbrauchertransparenz bezeichnet das Maß, in dem Verbraucher leicht zugängliche, verständliche Informationen über Produkte, Dienstleistungen, Preise, Vertragsbedingungen, Herkunft sowie Umwelt- und Sozialaspekte erhalten. Sie zielt darauf ab, informierte Entscheidungen zu ermöglichen, faire Märkte zu fördern und Irreführung zu verhindern.

Zu den zentralen Informationsbereichen gehören Produktmerkmale, Qualitäts- und Herkunftsinformationen, Garantien, Preisangaben einschließlich Endpreis und versteckter Kosten, Vertragsbedingungen sowie Datenschutz- und Nutzungspraktiken. Zusätzlich spielen Umwelt- und Sozialinformationen, etwa Herkunft, Recyclingfähigkeit, CO2-Fußabdruck und Lieferkettentransparenz, eine wachsende Rolle.

Der rechtliche Rahmen umfasst EU- und nationale Vorschriften zur Informationspflicht, wie die EU-Verbraucherrechterichtlinie, Regelungen zum unlauteren Wettbewerb, sowie nationale Gesetze zur Lieferkettentransparenz in Deutschland. Auf EU-Ebene fördern die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und ähnliche Maßnahmen die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen.

Unternehmen setzen Transparenz durch klare Preis- und Vertragsangaben, nachvollziehbare Produktinformationen, verständliche Datenschutzhinweise und standardisierte Kennzeichnungen um. Digitale Plattformen erhöhen Reichweite, doch Informationsüberfluss, Komplexität, Verständlichkeit und Datenschutz stellen Herausforderungen dar.

Bedeutung: Verbrauchertransparenz stärkt Vertrauen, fördert Wettbewerbsneutralität und nachhaltiges Konsumverhalten.