UsabilityAnforderungen

UsabilityAnforderungen bezeichnet die Gruppe von Anforderungen, die festlegen, wie benutzerfreundlich ein Produkt sein soll. Sie gehören zu den nicht-funktionalen Anforderungen und beziehen sich auf die Nutzbarkeit in einem bestimmten Nutzungskontext. Ziel ist es, dass Benutzer Aufgaben effizient, erfolgreich und zufriedenstellend erledigen können.

Typische Inhaltsbereiche sind Lernbarkeit, Effizienz der Nutzung, Fehlertoleranz, Motivation und Zufriedenheit, Barrierefreiheit sowie Konsistenz von Interaktionen. UsabilityAnforderungen richten sich an reale Nutzergruppen, Aufgaben und Umgebungen und werden oft im Anforderungsdokument als messbare Ziele formuliert.

Ableitung und Formulierung: Aus Nutzerforschung, Aufgabenanalyse, Personas und Szenarien abgeleitet. Sie sollten testbar und messbar sein, z. B. "Durchschnittliche Zeit zur Erledigung des Kernauftrags ≤ X s", "Aufgabe wird beim ersten Versuch erfolgreich gelöst ≥ Y%", "System bietet verständliche Fehlermeldungen" oder "System unterstützt Keyboard-Navigation und Screenreader". Zusätzlich können standardisierte Metriken wie SUS oder NPS genutzt werden.

Verwendung im Lebenszyklus: UsabilityAnforderungen dienen als Designvorgaben, Abnahmekriterien und Grundlage für Testpläne. Sie werden in Designentscheidungen berücksichtigt und durch Usability-Tests, heuristische Evaluationen oder Cognitive Walkthrough verifiziert. Änderungen an Anforderungen folgen dem iterativen Entwicklungsprozess.

Bezug zu Standards: Die Anforderungen orientieren sich an anerkannten Normen und Qualitätsmodellen wie ISO 9241-11 (Nutzungseffektivität, Effizienz, Zufriedenheit im Kontext der Nutzung), ISO/IEC 25010 (Produktqualität) und barrierefreien Standards wie WCAG. Sie unterstützen eine nachvollziehbare Qualitätsmessung und Nachweisführung gegenüber Stakeholdern.