Unterstützungsprozessen

Unterstützungsprozesse bezeichnet man in der Betriebswirtschaftslehre als Prozesse, die das Kerngeschäft unterstützen, ohne direkt Wertschöpfung beim Endkunden zu generieren. Sie liefern Ressourcen, Informationen und Infrastruktur, die für die Erledigung der Kernprozesse erforderlich sind. Typische Unterstützungsprozesse umfassen Personalwesen, Finanz- und Rechnungswesen, IT-Dienstleistungen, Beschaffung, Rechts- und Compliance, Facility Management sowie Qualitätsmanagement und Controlling. Je nach Branche können weitere Funktionen wie Marketing, interne Dienste oder Logistik als Unterstützungsprozesse eingeordnet werden.

Sie arbeiten eng mit den Kernprozessen zusammen, verbessern deren Effizienz durch standardisierte Abläufe und sichern Transparenz sowie Compliance. Unterstützungsprozesse schaffen Rahmenbedingungen für die operative Tätigkeit, stellen Ressourcen bereit, koordinieren Informationen und ermöglichen Skalierung. Durch serviceorientierte Strukturen, wie Servicekataloge oder Service Level Agreements, wird Leistung messbar, wodurch interne Kundenbedürfnisse besser bedient werden können.

Management und Optimierung der Unterstützungsprozesse setzen auf Governance, Prozessmodellierung und kontinuierliche Verbesserung. Typische Instrumente sind Kennzahlen und Reporting, Benchmarking, Prozessautomatisierung, Enterprise-Resource-Planing-Systeme (ERP) und Robotic Process Automation (RPA). Ziel ist eine effektive Kosten-Nutzen-Relation, hohe Verlässlichkeit von Dienstleistungen sowie eine bessere Anpassungsfähigkeit an veränderte Rahmenbedingungen.

Herausforderungen bestehen oft in der Kostenkontrolle, der Gewährleistung von Qualität und Sicherheit, der Vermeidung von Silodenken und dem Management von Veränderungsprozessen. Eine klare Strategie für Unterstützungsprozesse trägt dazu bei, dass das Unternehmen flexibel bleibt, gesetzliche Vorgaben einhält und das Kerngeschäft effizient unterstützt wird.