Traubenkernen

Traubenkernen sind die Samen der Traube (Vitis vinifera) und entstehen vor allem als Nebenprodukt der Wein- und Traubensaftproduktion. Die Kerne sind klein, hart und bitter und werden beim Verarbeiten der Trauben in der Regel entfernt oder zu weiteren Produkten verarbeitet.

Zusammensetzung: Die Kerne liefern Ballaststoffe, Proteine und Fett sowie eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe. Aus ihnen wird Traubenkernöl gewonnen, das überwiegend aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht, insbesondere Linolsäure. Außerdem enthalten sie Tocopherole, Phytosterine und Proanthocyanidine, die antioxidative Eigenschaften besitzen.

Verwendung: Traubenkernöl wird in der Küche wegen seines milden Geschmacks und hohen Rauchpunkts sowie in Kosmetikprodukten verwendet. Traubenkernextrakte finden als Nahrungsergänzungsmittel Verwendung, und die verbleibenden Presskuchen können als Tierfutter, Dünger oder als Bestandteil von Mehlen weiterverarbeitet werden. Insgesamt tragen Traubenkerne zur Wertschöpfung in der Traubenverarbeitung bei, indem Abfälle sinnvoll genutzt werden.

Sicherheit und Anmerkungen: Der Verzehr ganzer Traubkerne ist normalerweise unbedenklich, wenngleich der Geschmack bitter und die Textur zäh sein kann. Wie bei vielen pflanzlichen Extrakten können Traubenkernpräparate Wechselwirkungen mit Medikamenten haben; eine angemessene Dosierung und Beratung empfiehlt sich, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder regelmäßiger Medikamenteneinnahme.