Tilgungsanteile

Tilgungsanteile bezeichnet den Anteil einer Kreditrate, der zur Rückzahlung des Darlehens verwendet wird. Gegenüber dem Zinsanteil, der die Kosten für das Ausleihen des Kapitals abdeckt, ist der Tilgungsanteil der Betrag, der das ursprüngliche Darlehen reduziert. In einem Tilgungs- oder Annuitätendarlehen wird die Gesamtrate regelmäßig festgelegt und besteht aus Zinsen plus Tilgung.

Berechnung und Funktionsweise: Bei einem Annuitätendarlehen mit einer konstanten Jahres- oder Monatsrate A gilt im Zeitraum t: Z_t = i * S_{t-1} (Zinsanteil, i ist der Zinssatz, S_{t-1} die Restschuld vor Periode t). Tilgungsanteil T_t = A - Z_t. Die neue Restschuld lautet S_t = S_{t-1} - T_t. Da die Zinslast mit sinkender Restschuld fällt, steigt der Tilgungsanteil im Zeitverlauf, während die Gesamtrate gleich bleibt (bei konstanter Rate).

Anfangs Tilgung und Laufzeit: Oft wird die anfängliche Tilgung als Tilgungsrate bezogen auf den ursprünglichen Kreditbetrag angegeben (z. B. 2 %). Mit einem festen Tilgungssatz und gegebenem Zinssatz bestimmt sich der Verlauf der Restschuld und damit die Gesamtlaufzeit des Darlehens. Höhere Tilgungsanteile führen zu schnellerer Rückzahlung und geringeren Gesamtzinsen.

Praxisanwendung: Tilgungsanteile finden sich in Tilgungsplänen, die Kreditgeber zusammen mit den Zinsanteilen bereitstellen. Sie helfen Kreditnehmern, die Entwicklung von Restschuld, Kosten und Laufzeit zu verfolgen und Finanzierungsentscheidungen zu planen. Tilgungsanteile sind damit ein zentrales Element der Kosten- und Laufzeitsteuerung von Darlehen.