Südwestasiens

Südwestasien, in many German-language sources also Western Asia genannt, bezeichnet den westlichen Teil Asiens. Der Begriff wird in Geographie, Geschichte und Politik verwendet und umfasst Regionen, die sich je nach Quelle unterscheiden. Häufig einbezogen werden der Levante (Israel, Palästina, Jordanien, Syrien, Libanon), die Arabische Halbinsel (Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman, Yemen), die Türkei, Iran und der Kaukasus (Armenien, Aserbaidschan, Georgien); Cyprus wird in einigen Klassifikationen ebenfalls zu Südwestasien gezählt, in anderen nicht.

Geographisch liegt das Gebiet am Schnittpunkt von Europa, Afrika und Asien. Es grenzt im Westen ans Mittelmeer, im Norden an Teile des Kleinasien- und Kaukasusraums, im Osten an Iran und den Südkaukasus und im Süden an die Arabische Halbinsel sowie den Persischen Golf. Typische Landschaften sind Gebirgszüge wie Taurus, Zagros und Pontisches Gebirge, Wüsten- und Halbwüstenlandschaften sowie Küstenzonen am Mittelmeer, am Persischen Golf und am Arabischen Meer. Klima und Vegetation reichen von arid bis semi-arid.

Kulturell und historisch ist Südwestasien extrem vielfältig: Sprachen wie Arabisch, Persisch, Türkisch, Kurdisch, Armenisch und Hebräisch sind verbreitet; zentrale Weltreligionen wie Islam, Judentum und Christentum haben hier tiefe Spuren hinterlassen. Die Region war Ursprung und Schauplatz zahlreicher alter Zivilisationen, darunter Mesopotamien, der Persische Reich und später islamische Reiche.

Wirtschaftlich und geopolitisch spielt Südwestasien durch Erdöl- und Erdgasressourcen eine zentrale Rolle. Konflikte, Allianzen und Fragen der Wasser- und Energiesicherheit prägen Politik und Entwicklung in vielen Staaten. In verschiedenen Systematiken ist der Begriff alternativ als Western Asia gelistet; die genaue Abgrenzung variiert je nach Kontext.