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Systemtrajektorien

Systemtrajektorien bezeichnen im Bereich der Dynamik und Regelungstechnik die zeitliche Entwicklung des Systemzustands im Zustandsraum, die durch das Lösen der Systemgleichungen mit gegebenem Anfangszustand und gegebener Eingabe entsteht. In der informellen Sicht ist eine Systemtrajektorie der Graph der Zustandsvariable x(t) oder der Folge xk in der diskreten Zeit, während das System sich mit der Zeit fortentwickelt.

Mathematisch unterscheiden sich kontinuierliche und diskrete Systeme. Für ein kontinuierliches System gilt typischerweise ẋ(t) = f(x(t), u(t),

Eigenschaften und Anwendungen. Trajektorien geben das Verhalten eines Systems über die Zeit wieder, z. B. Annäherung

Berechnung und Analyse erfolgen meist numerisch durch Integrationsverfahren (z. B. Runge-Kutta) oder diskrete Iterationen, ergänzt um

t)
mit
x(t0)
=
x0;
die
zugehörige
Trajektorie
ist
die
Funktion
x(t),
die
diese
Gleichung
erfüllt.
Für
ein
diskretes
System
gilt
xk+1
=
f(xk,
uk,
k)
mit
x0
als
Startwert.
Die
Ausgabentrajektorie
ergibt
sich
aus
y(t)
=
h(x(t),
t)
bzw.
yk
=
h(xk,
k).
Unter
geeigneten
Regularitätsbedingungen
(z.
B.
Lipschitz-Bestimmtheit
von
f)
ist
die
Trajektorie
für
gegebenes
Anfangs-
und
Eingabewert
eindeutig.
an
Gleichgewichte,
Periodizität
oder
chaotische
Bahnen.
In
der
Praxis
dienen
Systemtrajektorien
der
Trajektorienplanung
und
-erzeugung
in
Robotik,
Luft-
und
Raumfahrt
sowie
Automobiltechnik.
In
der
Regel
werden
Trajektorien
durch
Optimierung
erzeugt,
etwa
in
der
Trajektorienplanung,
der
Modellprädiktiven
Regelung
(MPC)
oder
im
Tracking-Kontrollenentwurf,
wobei
Zielgrößen
wie
Minimalzeit,
Energieverbrauch
oder
stetige
Befolgung
einer
Referenz
verfolgt
werden
und
dabei
Dynamik-
und
Randbedingungen
berücksichtigt
werden.
Sensitivitäts-
und
Robustheitsbewertungen.