Systeminhalt

Systeminhalt bezeichnet in der Informatik und im Systemengineering die Gesamtheit der Elemente, die einen definierten Systemumfang ausmachen. Dazu gehören neben der eigentlichen Software und Hardware auch Konfigurationsdateien, Datenbestände, Schnittstellen, Dokumentationen und weitere Artefakte, die zur Funktion, Wartung und Weiterentwicklung des Systems erforderlich sind.

Die Abgrenzung des Systeminhalts erfolgt durch den Systemumfang oder die Systemgrenze. Innerhalb dieser Grenze zusammengefasste Komponenten bilden den Systeminhalt, während äußere Einflüsse als Systemumgebung oder Kontext betrachtet werden. Diese Unterscheidung erleichtert Verständnis, Dokumentation und Change-Management.

Nutzen: Die systematische Erfassung des Systeminhalts unterstützt Verständnis, Wartung, Revisions- und Änderungsmanagement, Compliance und Nachvollziehbarkeit von Anforderungen. Bei Versionierung, Release-Management oder Auditprozessen dient der Systeminhalt als Referenz für Implementierung und Tests. Er ermöglicht zudem eine konsistente Kommunikation zwischen Entwicklern, Betreuern und Stakeholdern.

Beispiele und Anwendungen: In Softwareprojekten umfasst der Systeminhalt Quellcode, Build-Skripte, Abhängigkeiten, Datenbankschemata, Testdaten, Deployments, Installations- und Bedienungsanleitungen. In eingebetteten Systemen kann Hardwarekonfiguration, Firmware, Board-Support-Packages sowie Kommunikationsprotokolle dazugehören. In organisatorischen Kontexten kann er auch Prozessbeschreibungen und Wartungsverträge umfassen.

Siehe auch: Systemgrenze, Systemkontext, Artefakte, Anforderungsmanagement.

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