Straßennutzung

Straßennutzung bezeichnet die Art und Weise, wie Straßen und Verkehrsinfrastrukturen von verschiedenen Verkehrsteilnehmern genutzt werden. Sie umfasst den Straßenraum, die Regeln für das Verhalten im Straßenverkehr sowie die planerische und organisatorische Steuerung von Mobilität und Ruheverkehr.

In Deutschland bildet die Straßenverkehrsordnung (StVO) das zentrale Rechtsregime für das Verhalten im Straßenverkehr; ergänzende Vorschriften regeln Fahrzeugzulassung, Verkehrssicherheit und Straßenbau. Auf kommunaler Ebene legen Satzungen und Verkehrsplanung Vorgaben zur Nutzung des Straßenraums fest.

Zu den Nutzern zählen Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende, Moped- und PKW-Verkehr, Lkw sowie Busse und Straßenbahnen. Je nach Infrastruktur werden Gehwege, Radwege, Fahrspuren, Busspuren, Parkflächen und Ladezonen getrennt oder miteinander geteilt genutzt. Die Rechte und Pflichten der einzelnen Gruppen setzen sich aus lokalen Regeln, Verkehrszeichen und Farbmarkierungen zusammen.

Die Gestaltung des Straßenraums erfolgt durch bauliche Maßnahmen, Verkehrszeichen, Markierungen sowie Tempo- und Abstandsregelungen. Konzepte wie verkehrsberuhigte Zonen, Fahrradstraßen oder Shared Space zielen darauf ab, Sicherheit zu erhöhen und multimodale Mobilität zu fördern. Städte verwenden Planungstools, um Kapazitäten zu steuern und Konflikte zwischen Nutzern zu minimieren.

Das Ziel der Straßennutzung ist eine sichere, effiziente und barrierearme Mobilität bei moderaten Umweltbelastungen. Herausforderungen ergeben sich aus wachsenden Verkehrsanforderungen, Unfallschutz, Luftqualität und der Notwendigkeit, unterschiedlichen Ansprüchen von Fußgängern, Radfahrenden und motorisiertem Verkehr gerecht zu werden.