Stoffwechselfaktoren

Stoffwechselfaktoren sind jene Faktoren, die den Stoffwechsel eines Organismus beeinflussen. Der Stoffwechsel umfasst alle chemischen Reaktionen, die der Gewinn von Energie, den Aufbau und Abbau von Gewebe sowie die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen steuern. Stoffwechselfaktoren schließen genetische Voraussetzungen, Alter, Geschlecht und Körperzusammensetzung ein, ebenso die hormonelle Regulation durch Hormone wie Insulin, Glukagon, Schilddrüsenhormone und Kortisol. Enzymaktivität, die Effizienz der Stoffwechselwege (z. B. Glykolyse, Fett- und Proteinstoffwechsel) und die Verfügbarkeit von Substraten (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) beeinflussen den individuellen Stoffwechsel.

Weitere Faktoren sind Organfunktionen, insbesondere Leber, Muskeln und Fettgewebe, sowie Lebensstil-Elemente wie Ernährung, körperliche Aktivität, Schlaf und circadiane Muster. Umweltfaktoren, Medikamente und Krankheiten können die Stoffwechselfaktoren modifizieren. Die Messung von Stoffwechselfaktoren erfolgt häufig indirekt über den Gesamtenergieverbrauch (basale und aktive Kalorien) und den respiratorischen Quotienten; in der Praxis spielen auch genetische Tests und metabolische Marker eine Rolle.

Ein besseres Verständnis der Stoffwechselfaktoren unterstützt die Ernährungstherapie, die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Hyperthyreose/Hypothyreose) sowie die Leistungsoptimierung im Sport. Die individuelle Variation in Stoffwechselfaktoren erklärt, warum Menschen unterschiedlich auf Diäten, Bewegung oder Medikamente reagieren.