Spannungsart

Spannungsart bezeichnet in der Elektrotechnik die zeitliche Veränderung der elektrischen Spannung an einem Bauteil oder in einem Stromkreis. Sie beschreibt, ob die Spannung konstant bleibt, periodisch wechselt oder andere Formen annimmt. Die beiden wichtigsten Grundarten sind Gleichspannung (DC) und Wechselspannung (AC).

Gleichspannung: Die Spannung bleibt nahezu konstant in Richtung und Größe. Typische Quellen sind Batterien, Akkumulatoren, Solarzellen. In elektronischen Schaltungen dient Gleichspannung oft als Referenz- oder Versorgungsspannung. Reale Gleichspannungen weisen meist einen Innenwiderstand und geringe Ripple auf.

Wechselspannung: Die Spannung verändert sich periodisch, Richtung und Größe ändern sich im Zeitverlauf. Häufig sinusförmig, aber auch rechteckig oder dreieckig. Frequenz (z. B. 50 Hz bzw. 60 Hz) und effektive Spannung (RMS) sind zentrale Größen. Netzspannungen in Haushalten weltweit variieren je nach Region. Transformatoren, Kondensatoren und Induktivitäten verhalten sich unterschiedlich bei Wechselspannung.

Mischformen und Begriffe: Pulsierende Gleichspannung entsteht, wenn eine Gleichspannung durch Schaltvorgänge moduliert wird. Gepulste Wechselspannung ergibt sich aus PWM oder Schaltnetzteilen. Bei der Messung von Spannungen ist es wichtig, die Art der Spannung zu berücksichtigen (DC vs AC, RMS vs Spitzenwert).

Bedeutung: Die Spannungsart beeinflusst die Auswahl von Bauteilen, Filtern, Schutzmaßnahmen und Sicherheitsanforderungen. Netzteile wandeln Wechsel- in Gleichspannung, Sensor- und Logik-Schaltungen benötigen oft stabile Gleichspannung, während Antriebe oder Audio-Anwendungen AC erfordern können. Normen (IEC, VDE) definieren Grenzwerte und Prüfverfahren.