Sozialstaatsmodells
Sozialstaatsmodells bezeichnen theoretische Kategorien, nach denen Staaten soziale Sicherheit, Gesundheitsversorgung, Renten und Arbeitsmarktpolitik organisieren. Sie dienen dem Vergleich von Umfang, Ausgestaltung und Finanzierung sozialer Leistungen zwischen Ländern und Zeiten und helfen zu verstehen, wie politische Entscheidungen Ungleichheit beeinflussen.
Eine prominente Einteilung stammt von Gosta Esping-Andersen (1990). Er unterscheidet drei Grundtypen des Wohlfahrtsstaates: liberal, konservativ
Liberale Modelle zeichnen sich durch marktzentrierte Ausgestaltung, stärkere Bedürftigkeitsprüfungen und tendenziell geringeren universellen Leistungszugang aus. Die
Konservative oder korporatistische Modelle setzen auf beitragsbasierte Sozialversicherungen, oft mit Erwerbs- und Familienstatus verbundenen Ansprüchen. Der
Sozialdemokratische Modelle bieten umfassende, universelle Leistungen und hohe öffentliche Bereitstellung, getragen von großzügiger Umverteilung und hohen
Weitere Merkmale betreffen Finanzierung, Arbeitsmarktpolitik und Familienpolitik. Sozialstaatsmodelle spiegeln politische Präferenzen, historische Entwicklungen und fiskalische Kapazitäten