Sitzkonzepte

Sitzkonzepte bezeichnen in Architektur, Innenarchitektur und Veranstaltungsplanung die Gestaltung von Sitzordnungen in Räumen. Ziel ist es, Sichtlinien, Kommunikation, Bewegungsfreiheit, Ergonomie und Sicherheit zu optimieren sowie Flexibilität für unterschiedliche Nutzungen zu gewährleisten. Die Wahl eines Sitzkonzepts hängt vom Raumvolumen, dem Nutzungszweck, der erwarteten Besucherzahl und der Dauer der Nutzung ab.

Gängige Sitzformen umfassen Theater- oder Auditorium-Bestuhlung mit Sitzreihen und einer zentralen Blickachse zur Bühne, Klassen- oder Seminarbestuhlung mit Tischen, U- oder V-Formen zur Förderung von Diskussionen, Kreis- oder Hohlformate für moderierte Formate, parlamentarische Bestuhlung mit gegenüberliegenden Reihen, Bankett- oder Tischbestuhlung für Gruppenarbeit sowie flexible modulare Systeme mit rollbaren Stühlen, klappbaren Tischen und verschiebbaren Trennwänden zur schnellen Umorganisation.

Wichtige Planungskriterien sind Sichtverhältnisse, Erreichbarkeit und Fluchtwege, Akustik, Belüftung, Barrierefreiheit, Brandschutz und Wiederverwendbarkeit der Bestuhlung. Die Gestaltung muss den jeweiligen Nutzungsrhythmus berücksichtigen, etwa regelmäßige Umstellungen zwischen Referatsveranstaltungen, Workshops oder informellen Meetings. Zunehmend gewinnen modulare, schnell anpassbare Lösungen sowie hybride Formate an Bedeutung, die Präsenzveranstaltungen mit digitalen Komponenten verbinden und flexible Nutzungsszenarien ermöglichen.