Seminarbestuhlung

Seminarbestuhlung bezeichnet die Anordnung von Stühlen und Tischen in einem Seminarraum, die darauf abzielt, Lehre, Diskussion und Gruppenarbeit optimal zu unterstützen. Sie beeinflusst Sicht- und Hörbarkeit, Bewegungsfreiheit und Interaktionsformen zwischen Dozentinnen, Dozenten und Teilnehmenden.

Zu den häufigsten Formen zählen Reihenbestuhlung, bei der Stühle in geraden Reihen nach vorne ausgerichtet sind; sie eignet sich primär für Vorträge und bietet gute Sichtlinien, führt jedoch oft zu eingeschränkter Gruppenarbeit. Block- oder Tischreihen stellen Tische in Blöcken bereit und erleichtern kooperative Arbeit in Kleingruppen, während der Dozent Blickkontakt zu allen Teilnehmenden behalten kann. Parlamentarische Bestuhlung orientiert sich an Stuhlreihen mit Tischen, fördert längere Notizarbeiten, erlaubt aber moderate Interaktion. Die U-Form, bei der Stühle rund um drei Seiten eines Rechtecks stehen, eignet sich gut für Diskussionen und Moderationen, ermöglicht aber weniger stehende Bewegungen im Raum. Kreis- oder Rundbestuhlung fördert Gleichberechtigung und intensive Diskussion, reduziert jedoch die Präsentationswirkung. Flexible oder modulare Bestuhlung kombiniert mehrere Formate und lässt sich situativ schnell umbauen.

Planungskriterien umfassen Raumgröße und -struktur, Sichtlinien, Akustik, Zugang zu Präsentationstechnik, Brand- und Fluchtwege sowie Barrierefreiheit. Je nach Seminarziel sollten Aufwärm- oder Arbeitsphasen unterschiedliche Konfigurationen nach Bedarf ermöglichen. Ergänzend tragen gute Beleuchtung, ergonomische Stühle und ausreichend Platz zu einer effektiven Seminaratmosphäre bei.