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Situationsrekonstruktion

Situationsrekonstruktion ist eine methodische Vorgehensweise zur nachvollziehbaren Wiedergabe einer vergangenen Situation oder eines Ereignisverlaufs aus vorhandenen Hinweisen, Belegen und Zeugenaussagen. Ziel ist es, plausibel Abläufe zu rekonstruieren, Ursachen zu verstehen und Verantwortlichkeiten oder Folgen abzuleiten. Das Verfahren wird in verschiedenen Disziplinen angewandt, darunter Rechtswissenschaft, Kriminalistik, Psychologie, Unfalluntersuchung, Journalismus und historische Forschung.

Die Rekonstruktion erfolgt in mehreren Schritten: Festlegung des Rekonstruktionsumfangs und der Fragestellung, systematische Datenerhebung (Beweismittel, Zeugenaussagen,

Anwendungsfelder umfassen die juristische Beweisführung und die forensische Analyse von Tatabläufen, Unfallrekonstruktion im Straßenverkehr oder in

Herausforderungen sind unvollständige oder widersprüchliche Daten, kognitive Verzerrungen, Mehrdeutigkeit von Ursache-Wirkungs-Beziehungen sowie ethische Fragen zum Umgang

Situationsrekonstruktion grenzt sich von der bloßen Wiedergabe von Ereignissen ab, indem sie systematisch Belege integriert, Alternativen

Dokumente,
Ton-
und
Bildmaterial,
digitale
Spuren),
Chronologie-
und
Szenenbildung,
Bewertung
der
Zuverlässigkeit
der
Quellen,
Entwicklung
alternativer
plausibler
Szenarien
und
deren
Vergleich
mit
den
verfügbaren
Belegen,
sowie
transparente
Dokumentation
von
Unsicherheiten
und
Limitierungen.
Moderne
Ansätze
nutzen
Simulationen,
3D-Modelle,
Event-
oder
Prozessmodelle
und
Triangulation
verschiedener
Belegquellen,
um
Plausibilitäten
zu
testen.
der
Arbeitswelt,
Sicherheits-
und
Organisationsforschung
sowie
die
Analyse
sozialer
Interaktionen
in
der
Psychologie
oder
Sozialwissenschaften.
mit
sensiblen
Informationen.
Die
Ergebnisse
sollten
daher
mit
Transparenz,
Offenlegung
der
Annahmen
und
Kennzeichnung
von
Unsicherheiten
präsentiert
werden.
bewertet
und
die
Angemessenheit
der
Schlussfolgerungen
kritisch
prüft.
Sie
ist
oft
Teil
eines
Gesamtkonzepts
zur
Ursachenforschung.