Signalstörung

Signalstörung bezeichnet die Beeinflussung der Übertragung eines Signals in einem Kommunikationssystem, die zu einer Verschlechterung der Übertragungsqualität, Fehlern oder Verbindungsabbrüchen führen kann. Sie kann in vielen Bereichen auftreten, von Funk- und Mobilkommunikation über Rundfunk bis hin zu kabelgebundener Datenübertragung.

Ursachen von Signalstörung sind vielfältig. Externe Quellen wie elektromagnetische Störungen durch andere Geräte, natürliche Phänomene oder Wetterbedingungen können das Signal beeinträchtigen. Interne Ursachen reichen von Rauschen und Crosstalk über Nichtlinearitäten in Verstärkern bis zu Intermodulationsprodukten und Frequenzüberschneidungen. Typische Phänomene sind Dämpfung, Mehrwegeausbreitung (Fading) und zeitliche Schwankungen im Signalpegel. Je nach System können auch Satelliten- oder Funkverbindungen besonders empfindlich reagieren.

Die Auswirkungen einer Signalstörung äußern sich oft in reduzierter Datenrate, erhöhtem Bitfehleranteil, Paketverlusten, Ton- oder Bildstörungen sowie zeitweiligen Verbindungsabbrüchen. In sicherheitskritischen Anwendungen können Störungen zu erheblichen Beeinträchtigungen führen.

Messung und Erkennung erfolgen durch Spektrumanalysen, Messung des Signal-Rausch-Verhältnisses, Feldstärkepegel, Bitfehlerraten und zeitliche Charakterisierung von Störquellen. Moderne Systeme nutzen Fehlerkorrektur, Modulations- und Codierungstechniken sowie Diversity- oder MIMO-Verfahren, um Störungen zu kompensieren.

Gegenmaßnahmen umfassen Abschirmung, Filtern, sorgfältige Frequenzplanung, Dämpfung von Störquellen, robuste Modulationsschemata, Fehlerkorrekturcodes und adaptive Leistungskontrolle. Regulierungsbehörden koordinieren Frequenznutzung und Störungsmeldungen auf nationaler und internationaler Ebene, um Interferenzen zu minimieren und die Funktionsfähigkeit kritischer Kommunikationsdienste sicherzustellen.