Sicherheitsgefahren

Sicherheitsgefahren sind potenzielle Ursachen für Verletzungen, Sachschäden oder Beeinträchtigungen von Umwelt und Betrieb. Sie entstehen durch Bedingungen, Materialien, Prozesse oder Verhaltensweisen und können auftreten, wenn Risiken nicht rechtzeitig erkannt und gemindert werden.

Zu den Kategorien gehören physische Gefahren wie Stolpern, Stürze, Lärm oder bewegliche Maschinen; chemische Gefahren durch brennbare oder korrosive Stoffe; biologische Gefahren durch Mikroorganismen; ergonomische Gefahren durch wiederholte Bewegungen oder ungünstige Körperhaltungen; elektrische, Feuer- und Umweltgefahren; psychosoziale Risiken wie Stress oder Mobbing; sowie digitale Sicherheitsgefahren wie Phishing, Malware oder unzureichender Datenschutz.

Die Bewertung von Sicherheitsgefahren erfolgt durch Identifikation der Gefahrenquellen, Schätzung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe sowie Festlegung der Aussetzung oder Exposition. Oft wird eine Risikomatrix genutzt, um Prioritäten zu setzen.

Maßnahmen folgen dem Grundsatz der Rangordnung der Schutzmaßnahmen: Beseitigung oder Substitution der Gefahr, technische oder organisatorische Schutzmaßnahmen, Schulung und Verhaltensanpassung, sowie persönliche Schutzausrüstung. Wichtige Elemente sind regelmäßige Wartung, klare Arbeitsanweisungen, Vorfallmeldungen und eine Sicherheitskultur.

Anwendungsbereiche umfassen Arbeitsplätze, Bau- und Laboreinrichtungen, öffentliche Räume sowie den privaten Bereich zu Hause. Im digitalen Umfeld geht es um robuste Passwörter, Zugangskontrollen, Software-Updates und Awareness-Training.

Rechtliche Grundlagen und Standards unterstützen den Umgang mit Sicherheitsgefahren. Unternehmen tragen Verantwortung für Gefährdungsbeurteilungen, Schulungen und Notfallpläne; internationale Normen wie ISO 45001 liefern Orientierung, während nationale Regelwerke geltendes Recht darstellen.