Sequenzzeiten

Sequenzzeiten ist ein deutsches Fachwort, das die Zeiten bezeichnet, die mit aufeinanderfolgen Sequenzen oder Abläufen verbunden sind. Der Begriff setzt sich aus Sequenz und Zeit zusammen und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, ohne eine einheitliche, domänenübergreifende Definition zu besitzen.

In der Produktions- und Verfahrenstechnik beziehen Sequenzzeiten die Gesamtdauer der hintereinander ablaufenden Arbeitsschritte in einer Sequenz. Sie umfassen Rüstzeit, Bearbeitungszeit, Transportzeit und Wartezeiten. Aus ihnen lassen sich Taktzeiten, die Auslastung von Maschinen und die Ausgestaltung von Linienbalancen ableiten.

Im Bereich der Informatik und Datenverarbeitung beschreiben Sequenzzeiten den zeitlichen Abstand oder die Latenz zwischen aufeinanderfolgenden Elementen in einer Sequenz, etwa Intervallzeiten in Ereignisströmen oder Reaktionszeiten in Echtzeitsystemen. Sie dienen der Leistungsbewertung und Kapazitätsplanung von Systemen.

Auch in der Musik- und Theaterpraxis kann von Sequenzzeiten gesprochen werden, wenn es um die Dauerfolgen von wiederholten Motiven oder Sequenzen geht, was Einfluss auf Tempi, Phrasierung und Interpretation hat.

In Sequenzierlabors der Biowissenschaften werden Sequenzzeiten oft für Laufzeiten von Sequenzierungen, Bibliotheksvorbereitung oder Datenauswertung verwendet. Die konkrete Bedeutung hängt stark vom Kontext der Sequenzierungsarbeit ab.

Zur Messung werden Zeitstudien, Prozesskartierung, Logging oder Simulation eingesetzt, um Sequenzzeiten zu erfassen und zu analysieren. Ziel ist oft eine bessere Planung, Steuerung und Optimierung von Abläufen.

Siehe auch: Durchlaufzeit, Taktzeit, Prozesszeit, Intervall.