Laufzeiten

Laufzeiten ist der Pluralbegriff zu Laufzeit und bezeichnet allgemein die Zeitspanne, in der etwas aktiv ist, läuft oder gültig bleibt. Der Begriff wird in vielen Fachgebieten verwendet, wobei der konkrete Sinn je nach Kontext variiert.

In der Informationstechnik bezeichnet die Laufzeit die Zeit, die ein Programm oder Prozess vom Start bis zum Abschluss benötigt. Die Laufzeit wird oft von der Laufzeitumgebung beeinflusst und kann zu Laufzeitfehlern führen, wenn Ressourcen fehlen. In der theoretischen Informatik spricht man zudem von Laufzeitkomplexität, die den Aufwand eines Algorithmus in Abhängigkeit von der Eingabegröße beschreibt.

Im Finanz- und Vertragswesen bezeichnet Laufzeit den Zeitraum, über den ein Vertrag gilt, etwa die Laufzeit eines Kredits, einer Anleihe oder einer Versicherung. Die Laufzeit beeinflusst Zinssatz, Tilgung, Risiken und Kündigungsfristen. Kurze Laufzeiten bedeuten tendenziell niedrigere Gesamtkosten, längere Laufzeiten bieten oft mehr Flexibilität, bringen aber häufig höhere Zinskosten mit sich.

In Logistik, Produktion und Service bezeichnet Laufzeit oft die Liefer- oder Durchlaufzeit: Die Zeit von der Bestellung bis zur Lieferung bzw. von der Begutachtung eines Produkts bis zur Fertigstellung. Hier ist eine präzise Planung entscheidend, um Lagerbestand, Durchsatz und Lieferzuverlässigkeit zu optimieren. Liefer- und Transportzeiten werden dabei separat gemessen.

Laufzeit wird außerdem verwendet, um die Dauer der Nutzung von Geräten oder Ressourcen zu beschreiben, etwa die Akkulaufzeit von mobilen Geräten oder die Laufzeit von Lizenzen, Zertifikaten oder Software in bestimmten Einsatzfeldern.

Zusammenfassend beschreibt Laufzeiten unterschiedliche Zeitspannen, die je nach Kontext Aktivität, Gültigkeit oder Kosten eines Systems beeinflussen. Sie werden in Planung und Evaluation gemessen, prognostiziert und angepasst.