Septoplastik

Septoplastik ist ein chirurgischer Eingriff zur Begradigung eines abweichenden Nasenseptums, dem zentralen Knorpel-Knochen-Gerüst, das die Naseninnenwand bildet. Ziel der Operation ist eine freiere Luftdurchlässigkeit durch die Nasenwege sowie die Linderung von chronischer Nasenatmungsbehinderung, wiederkehrenden Sinusproblemen oder belastendem Druckgefühl.

Indikationen sind anhaltende oder wiederkehrende Nasenatmungsbehinderungen infolge einer Septumdeviation, wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen, häufige Nasenbluten oder Kopfschmerzen aufgrund der behindernden Luftführung. Kontraindikationen umfassen akute Naseninfektionen, unkontrollierte Gerinnungsstörungen oder medizinisch nicht beherrschbare Risikosituationen. Die Operation wird überwiegend von Hals-Nasen-Ohren-Ärzten (HNO) durchgeführt.

Das Verfahren erfolgt in der Regel über die Nasenwege, oft unter Allgemein- oder gelegentlich unter Lokalanästhesie. Der Chirurg entfernt oder verschiebt überschüssigen Knorpel- oder Knochenanteil und richtet das Septum wieder aus. In vielen Fällen wird zusätzlich ein minimaler Turbinate-Rückschnitt oder eine ästhetische Begleit-Rhinoplastik in Erwägung gezogen. Es entstehen keine äußeren Schnitte, sodass meist keine sichtbaren Narben auftreten. Nasale Abdeckungen oder Nasenstäbchen können für kurze Zeit eingesetzt werden.

Der postoperative Verlauf umfasst meist eine kurze Schonung, mit zeitweiligem Nasenstoppeln, nächtlicher Riech- und Schleimhäutenpflege sowie Einschränkungen bei körperlicher Anstrengung und Naseputzen. Eine Heilungsphase von Wochen ist möglich; Splints oder Packungen werden je nach Fall zeitweise entfernt.

Erfolg und Risiken: Viele Patientinnen und Patienten berichten nach Septoplastik von einer verbesserten Nasenatmung und Lebensqualität. Zu den Risiken gehören Blutung, Infektion, Septalperforation, Veränderung des Geruchsvermögens oder das Bedarf einer revaskulären Korrektur. Vor der Operation klärt der Arzt Nutzen, Risiken und alternatives Vorgehen individuell ab.