Schutzdaten

Der Begriff Schutzdaten entstammt dem Datenschutz und bezeichnet Daten, die besonderen Schutz bedürfen, weil ihre Verarbeitung potenziell in die Privatsphäre, die Sicherheit oder die Grundrechte von Personen eingreifen kann. Typischerweise fallen darunter personenbezogene Daten, insbesondere sensible Informationen wie Gesundheitsdaten, biometrische Merkmale oder Daten über die ethnische Herkunft.

Im europäischen Rechtsraum regelt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) grundlegende Prinzipien der Verarbeitung, wie Zweckbindung, Datenminimierung, Transparenz, Rechtsgrundlagen und Sicherheit. Nationale Gesetze ergänzen dies; in Deutschland gilt das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Schutzdaten dürfen nur auf rechtmäßige Weise verarbeitet werden, und Betroffene haben Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung sowie Widerspruch.

Die DSGVO unterscheidet zwischen normalen personenbezogenen Daten und besonderen Kategorien personenbezogener Daten, zu denen Gesundheitsdaten, biometrische Daten zur eindeutigen Identifikation, religiöse oder philosophische Überzeugungen, politische Meinungen sowie genetische Daten gehören. Die Verarbeitung besonderer Kategorien ist grundsätzlich untersagt oder nur unter strengen Voraussetzungen zulässig.

Verantwortliche müssen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) zum Schutz von Schutzdaten treffen, etwa Zugriffskontrollen, Verschlüsselung, regelmäßige Schulungen und Datenschutz-Folgenabschätzungen bei risikoreichen Verarbeitungen. Datenschutzrechte der Betroffenen, Meldepflichten bei Datenschutzverletzungen und regelmäßige Compliance prüfen die Einhaltung.

Schutzdaten spielen eine zentrale Rolle in Verwaltung, Wirtschaft und Forschung. Verstöße gegen Datenschutzvorschriften können Bußgelder, Schadensersatzansprüche und Reputationsschäden nach sich ziehen.