Schnittstellenrisiken
Schnittstellenrisiken bezeichnet Risiken, die an Schnittstellen entstehen, an denen Informationen, Güter oder Prozesse zwischen Systemen, Abteilungen oder Geschäftspartnern ausgetauscht werden. Solche Risiken ergeben sich aus Ungleichheiten in Datenmodellen, Zeitfenstern, Verantwortlichkeiten, technischen Spezifikationen oder Sicherheitsanforderungen und können zu Fehlern, Verzögerungen oder Sicherheitsvorfällen führen.
Typische Schnittstellen umfassen IT-Interfaces wie APIs, Datenfeeds, EDI oder Dateiformataustausch, sowie Geschäfts- und Organisationsschnittstellen, etwa Übergaben
Hauptursachen sind unklare Anforderungen, unvollständige Spezifikationen, veraltete oder unterschiedliche Datenmodelle, fehlende Governance, Versionierungsschwierigkeiten, mangelnde Testung, sowie
Zu den Auswirkungen zählen operative Störungen, Fehlinformationen, Qualitätsprobleme bei Daten, Verzögerungen, Budgetüberschreitungen, Compliance-Risiken und potenzielle Sicherheitsverletzungen
Zur Steuerung gehören ein klares Schnittstellenmanagement, Verantwortlichkeiten, ein Schnittstellenkatalog, Standardisierung von Formaten und Semantik, Datenqualitätsprüfungen, Mapping,
Beispiele aus der Praxis sind die Synchronisation von ERP- und CRM-Daten, EDI-Transaktionen zwischen Lieferanten und Unternehmen