Schmerzattacken

Schmerzattacken sind episodische, plötzliche oder rasch zunehmende Schmerzphasen, die in der Regel mit einem klaren Beginn auftreten und eine bestimmte Lokalisation sowie eine charakteristische Dauer haben. Die Attacken können minutelang bis stundenlang dauern und variieren je nach zugrunde liegender Ursache in Qualität, Intensität und Begleitsymptomen. Sie können sowohl nociceptiven als auch neuropathischen Ursprungs sein und treten häufig zusammen mit Symptomen wie Übelkeit, Schwitzen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit oder Nervosität auf.

Zu den häufigsten Auslösern gehören primäre Kopfschmerzformen wie Migräne und Clusterkopfschmerz, Trigeminus- oder andere Neuralgien, sowie radikuläre oder referred pain aus Rücken- oder Bauchorganen (z. B. Gallen- oder Nierenkolik). Weitere Ursachen sind muskuläre Verspannungen, entzündliche Erkrankungen oder Verletzungen. Die Diagnose stützt sich auf Anamnese und körperliche Untersuchung; oft wird eine Einordnung durch Kriterien oder Ausschluss anderer Ursachen angestrebt. Bildgebende Verfahren oder weitere Tests kommen zum Einsatz, wenn rote Flaggen vorliegen oder Unsicherheit besteht.

Rote Flaggen für eine dringliche Abklärung sind plötzlicher, besonders starker Kopfschmerz von Anfang an, Fieber mit Nackensteifigkeit, neurologische Ausfälle, Brustschmerz oder Verdacht auf eine lebensbedrohliche Ursache. Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung: Akut wird oft schmerzlindernd oder migränespezifisch vorgegangen; je nach Ursache kommen unterschiedliche Therapien infrage, ergänzt durch nicht-pharmakologische Maßnahmen wie Ruhe in ruhiger Umgebung, ausreichende Flüssigkeit und Stressreduktion. Bei wiederkehrenden oder chronischen Attacken ist eine medizinische Abklärung sinnvoll, um eine langfristige Therapie und Präventionsstrategien zu planen.

Die Prognose variiert stark nach Ursache und individueller Situation; manche Attacken lassen sich gut behandeln, andere treten wiederkehrend auf.