Schleimhautveränderungen

Schleimhautveränderungen ist ein Oberbegriff für Veränderungen der Schleimhäute in verschiedenen Organbereichen, etwa im Mund, in der Nase, im Verdauungstrakt oder im Genitalbereich. Schleimhäute bilden eine Schutzbarriere, regulieren Ab- und Aufnahmeprozesse und tragen zur Immunabwehr bei. Veränderungen können das Aussehen, die Struktur oder die Funktion der Schleimhaut betreffen und unterschiedliche Ursachen sowie Folgen haben.

Zu den häufigsten Formen gehören Entzündungen, Infektionen, Reizungen und degenerative oder neoplastische Veränderungen. Entzündliche Schleimhautveränderungen können akut oder chronisch sein und sich durch Rötung, Schwellung, Schmerzen oder Beschwerden äußern. Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze führen oft zu charakteristischen Veränderungen wie Belägen oder Ulzerationen. Degenerative Veränderungen wie Atrophie oder Hyperplasie betreffen die Dicke und Beschaffenheit der Schleimhäute. Metaplasien, beispielsweise Barrett- oder intestinaler Typ in bestimmten Abschnitten des Verdauungstrakts, stellen transitorische oder adaptationelle Umwandlungen dar. Dysplasien und Neoplasien können in der betroffenen Schleimhaut auftreten und sind oft pathologisch bedeutsam.

Diagnose erfolgt anhand klinischer Untersuchung, Anamnese und ergänzender Verfahren wie Endoskopie, Bildgebung oder Gewebeproben zur histologischen Untersuchung. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache und reicht von beobachtender Abklärung über lokale Behandlungen (z. B. antimykotische oder entzündungshemmende Therapien) bis hin zur Behandlung der Grunderkrankung und zitenspezifischen Überwachung, insbesondere bei präkanzerösen Veränderungen.

Viele Schleimhautveränderungen sind reversibel, sobald die auslösenden Faktoren beseitigt oder angemessen behandelt werden. In einigen Fällen ist regelmäßige Kontrolle notwendig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.