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Sattelpunkt

Sattelpunkt ist ein Begriff aus der Mathematik und der Spieltheorie, der in der Regel auf Funktionen zweier oder mehrerer Variablen bezogen wird. Er bezeichnet einen Punkt auf der Graphfläche einer Funktion, an dem weder ein lokales Maximum noch ein lokales Minimum vorliegt, obwohl dort die Steigung in allen Richtungen verschwindet. Typischerweise hat die Funktion in einer Richtung eine positive Krümmung und in einer anderen Richtung eine negative Krümmung, weshalb die Oberfläche wie ein Sattel aussieht.

In der mehrdimensionalen Analysis gilt: Ein Punkt x0 ist ein Sattelpunkt von f, wenn der Gradient von

Sattelstellen spielen auch in der Optimierung eine Rolle: Sie sind potenzielle Stationärpunkte, die kein lokales Extremum

Zusammengefasst handelt es sich um einen kritischen Punkt mit gemischter Krümmung, der weder ein lokales Maximum

f
dort
verschwindet
(∇f(x0)
=
0)
und
die
Hessematrix
Hf(x0)
eine
einerseits
positive
und
andererseits
negative
Eigenwerte
besitzt
(Hf
ist
frei
von
Definitheit,
also
indefinit).
Ist
die
Hessematrix
positiv
oder
negativ
semidefinit,
kann
der
Test
unentschieden
bleiben
oder
weitere
Analysen
erforderlich
machen.
In
einem
Spezialfall,
etwa
bei
f(x,y)
=
x^2
−
y^2,
liegt
der
Sattelpunkt
bei
(0,0);
entlang
der
x-Achse
nimmt
die
Funktion
zu,
entlang
der
y-Achse
ab.
darstellen
und
daher
bei
der
Suche
nach
Minima
oder
Maxima
oft
weiter
untersucht
werden
müssen.
In
der
Spieltheorie
bezeichnet
man
als
Sattelpunkt
eine
Strategiepaardarstellung,
bei
der
der
Wert
des
Spiels
durch
Minimierungs-
und
Maximierungsoperationen
erfüllt
ist
(Minimax-Gleichgewicht),
insbesondere
in
Nullsummenspielen.
Hier
entspricht
der
Sattelpunkt
einer
stabilen
Sicherheitslinie
beider
Spieler.
noch
ein
lokales
Minimum
darstellt.