Salzwasserlösung

Salzwasserlösung ist eine wässrige Lösung, in der Salz gelöst ist. Am häufigsten handelt es sich um eine Lösung von Natriumchlorid (NaCl) in Wasser, doch können auch andere Salze enthalten sein. In der Natur entspricht Salzwasser meist Meerwasser, das typischerweise etwa 3,5 Gewichtsprozent gelöste Salze aufweist. Die Hauptionen sind Na+, Cl−, ergänzt durch Mg2+, Ca2+, K+, Sulfate und Hydrogencarbonat sowie weitere Spurenelemente. Die physikalischen Eigenschaften hängen von der Konzentration und Temperatur ab: Meerwasser ist leitfähig, hat eine leicht erhöhte Dichte (ungefähr 1,02 bis 1,03 g/cm3 bei Zimmertemperatur) und einen je nach Temperatur unterschiedlichen Gefrier- und Siedepunkt. Die Salzkonzentration in Meerwasser liegt ungefähr bei 0,6 Mol NaCl pro Liter (etwa 35 g/L). Die Gesamtsalinität wird als Salzgehalt oder PSU (Practical Salinity Units) mit rund 35 angegeben.

Häufige Konzentrationen sind isotone, z. B. 0,9% w/v Natriumchlorid (Normal- oder physiologische Kochsalzlösung), 0,45% w/v als halbinotonische Lösung, oder hypertonische Lösungen wie 3% oder 7% NaCl für spezifische medizinische Anwendungen. Solche Lösungen dienen als Träger- und Spülmittel in Medizin und Wissenschaft.

Verwendungen umfassen medizinische Anwendungen wie Infusionen, Spülungen und Wundreinigung, ophthalmologische oder nasale Spülungen, sowie Labor- und Kulturmedien. In der Lebensmitteltechnik wird Salzwasser zum Konservieren, Brinen und Einlegen genutzt. Herstellung erfolgt durch kontrolliertes Lösen von NaCl in Wasser, bei Bedarf Sterilisation für medizinische Zwecke. Sicherheitsaspekte betreffen den Unterschied zwischen isotonischen, hypertonischen Lösungen und dem Verzehr von Meerwasser, das aufgrund seiner hohen Salinität gesundheitlich ungeeignet ist.