Risikokonzentrationen
Risikokonzentrationen bezeichnet die Situation, in der ein Unternehmen oder eine Finanzinstitution einen bedeutenden Teil seines Risikos in nur wenigen Positionen, Regionen, Branchen oder Gegenparteien hält. Eine hohe Konzentration erhöht die Verwundbarkeit gegenüber einheitlichen Schocks und kann bei einem negativen Ereignis zu erheblichen Verlusten führen.
Typische Formen sind Kreditrisikokonzentration (Abhängigkeit von wenigen Schuldnern oder Branchen), Marktrisiko-Konzentration (große Exponierung gegenüber wenigen Vermögenswerten
Messung erfolgt über Kennzahlen und Risikomanagement-Tools. Dazu gehören Konzentrationsquoten, der Herfindahl-Hirschman-Index (HHI) der Risikopositionen, sowie sektor-
Zur Steuerung von Risikokonzentrationen setzen Organisationen Risikolimits, Diversifikationsstrategien, Risikobudgets und Absicherungen ein. Regelmäßige Berichterstattung an das
Regulatorisch spielen Risikokonzentrationen vor allem im Bankwesen und in der Versicherung eine Rolle. Basel-III-/CRD-IV-Regelwerke, Solvency-II-Anforderungen und
Auswirkung: Effektives Management von Risikokonzentrationen trägt zur Stabilität der Bilanz bei, verbessert die Risikoorientierung der Kapitalallokation