Liquiditätsrisiken
Liquiditätsrisiken bezeichnen das Risiko, dass ein Unternehmen oder ein Finanzinstitut seine fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgerecht erfüllen kann oder Vermögenswerte nicht rasch in Zahlungsmittel umsetzen kann, ohne erhebliche Preisabschläge hinnehmen zu müssen. In der Praxis wird oft eine Unterscheidung zwischen dem Finanzierungsliquiditätsrisiko (Zahlungsfähigkeit, Zugang zu ausreichenden liquiden Mitteln) und dem Marktliquiditätsrisiko (Verkauf von Vermögenswerten zu marktüblichen Preisen) vorgenommen; zusätzlich kann intraday-Liquiditätsrisiko relevant sein, wenn Zahlungen innerhalb eines Handelstages nicht gedeckt sind.
Ursachen liegen in Liquiditätslücken durch Laufzeit- und Funding-Struktur, Abhängigkeit von kurzfristigen Finanzierungsquellen, unzureichenden liquidierbaren Vermögenswerten oder
Messung und Überwachung erfolgen durch Cashflow-Prognosen, Liquiditätskennzahlen und Stresstests. Wichtige Indikatoren sind der Liquiditätsdeckungsgrad (LCR), die
Management und Governance zielen darauf ab, Liquidität zu sichern und Risiken zu begrenzen: Aufbau hochwertiger liquider
Regulatorisch stehen Basel III, LCR und NSFR im Vordergrund, insbesondere für Banken; darüber hinaus gelten je