Ressourcenmengen

Ressourcenmengen bezeichnen die Mengen an Ressourcen, die einem System zur Verfügung stehen. Sie bilden zentrale Restriktionen in Planungs- und Optimierungsprozessen und bestimmen, welche Aktivitäten gleichzeitig durchgeführt werden können.

In der mathematischen Formulierung werden Ressourcen als Vektor b dargestellt; jeder Komponente entspricht eine Ressourcengröße wie Personal, Material, Energie oder Budget. Die Verbräuche der Aktivitäten werden durch eine Verrechnungsmatrix A erfasst; die Bedingung A x ≤ b sichert, dass der Gesamtverbrauch die verfügbaren Mengen nicht überschreitet. Sind Zeitperioden vorgesehen, spricht man von zeitlich unterscheidbaren Ressourcen und zeitlich variierenden Ressourcenmengen.

Ressourcenmengen können finite oder erneuerbare Ressourcen unterscheiden. Finite Ressourcen haben begrenzte Bestände, während erneuerbare Ressourcen sich in der Regel wieder auffüllen können. Ressourcen können als Bestandsgrößen (z. B. Kapital, Budget) oder als Durchflussgrößen (z. B. Material pro Periode, Arbeitsstunden pro Tag) auftreten. Diese Unterscheidung beeinflusst, wie Planungen modelliert und durchgeführt werden.

Typische Beispiele sind Rohstoffe, Maschinenkapazität, Arbeitskräfte, Budget und Energieverbrauch. In der Produktionsplanung sorgen Ressourcenbeschränkungen für realistische Mengenpläne; im Projektmanagement bestimmen sie, welche Aktivitäten parallel oder nacheinander stattfinden können.

Im Operations Research werden Ressourcenverfügbarkeit und deren Knappheit oft durch Knappheitswerte oder Schattenpreise in der Dualform eines Optimierungsproblems bewertet. Ungewissheiten in Verfügbarkeit oder Bedarf führen zu Robustheits- oder Sicherheitsfaktoren.

Ressourcenmengen spielen auch in der ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit eine Rolle, etwa bei Emissionsgrenzen oder Verbrauchsobergrenzen, um langfristiges Gleichgewicht zu wahren.