Reserveleistung
Reserveleistung bezeichnet in der Energiewirtschaft Kapazitäten von Erzeugungsanlagen oder anderen Ressourcen, die auf Abruf bereitgehalten werden, um die Versorgungssicherheit und Netzstabilität zu gewährleisten. Sie ist ein Teil der Regelleistung bzw. der systemischen Reserve und wird eingesetzt, wenn Abweichungen zwischen prognostizierter und tatsächlicher Einspeisung oder Last auftreten oder im Störfall Frequenz- und Spannungsinstabilitäten entstehen. Reserveleistung wird überwiegend von Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) beschafft und kann von Kraftwerken, Wasserkraft- oder Pumpspeicherkraftwerken, Speichern (z. B. Batteriespeicher) sowie Lastmanagement oder Demand Response stammen. Die Vergütung erfolgt typischerweise in zwei Komponenten: eine Kapazitätszahlung für die Verfügbarkeit und eine Energiemengezahlung bei tatsächlichem Abruf.
Unter dem Begriff Regelleistung unterscheidet man üblicherweise Primärregelleistung (automatisch, in Sekunden), Sekundärregelleistung (in Minuten, manuell steuerbar)
Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien wächst der Bedarf an flexibler Reserveleistung. Speichertechnologien, industrielle Lastskräfte und Demand-Response-Programme