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Renormierbarkeit

Renormierbarkeit ist ein Konzept der Quantenfeldtheorie, das die Handhabbarkeit ultraviolet divergierender Beiträge beschreibt. Eine Theorie gilt als renormierbar, wenn alle auftretenden Divergenzen durch eine endliche Anzahl von Gegenbegriffen (Counterterms) in der Lagrange- oder Hamilton-Funktion absorbiert werden kann. Dann hängen alle physikalischen Vorhersagen von einer begrenzten Anzahl frei parametrisierter Größen ab, die durch Experimente bestimmt werden. Nicht-renormierbare Theorien benötigen unendliche Gegenbegriffe und gelten oft als effektive Theorien mit einer Obergrenze der Gültigkeit.

Historisch entwickelte sich das Konzept in den 1950er bis 1970er Jahren durch Arbeiten von Bogoliubov, Shirkov,

Beispiele und Bedeutung: Die Standardmodell-Gauge-Theorien (QED, QCD und die electroweak interactions) sind renormierbar; Gravitation in der

Ausblick: Der Begriff wird auch im Rahmen von Effektivtheorien und der Renormierungsgruppenforschung genutzt. Neue Ansätze, etwa

Symanzik
sowie
später
durch
’t
Hooft,
Veltman
und
Weinberg.
Die
Einordnung
erfolgt
oft
über
Machtabschätzungen
(Power-Counting):
Ist
die
Divergenzstruktur
durch
eine
endliche
Anzahl
Gegenbegriffe
fixierbar?
Die
Renormierungsgruppe
beschreibt
zudem,
wie
Kopplungen
mit
der
Energie
skaliert,
also
der
Lauf
der
Kopplungen
(Running
Couplings).
herkömmlichen
Störungstheorie
ist
nicht
renormierbar
und
wird
meist
als
effektive
Feldtheorie
mit
einem
Cutoff
behandelt.
Renormierbarkeit
begründet
die
Vorhersagekraft
einer
Theorie,
da
nur
eine
endliche
Anzahl
freier
Parameter
bestimmt
werden
muss.
zum
Quantengravitation
oder
zu
Theorien
jenseits
des
Standardmodells,
befassen
sich
damit,
ob
und
wie
Renormierbarkeit
aufrechterhalten
oder
sinnvoll
erweitert
werden
kann.