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Feldtheorie

Feldtheorie bezeichnet Theorien, in denen physikalische Größen als Felder definiert werden, die jedem Punkt der Raumzeit Werte zuordnen. Beispiele sind elektromagnetische Felder, skalare Felder oder der Ansatz eines Gravitationsfeldes in der klassischen Geometrie. Die Dynamik eines Felds ergibt sich aus dem Prinzip der kleinsten Wirkung: Aus einer Lagrangiana L(φ, ∂φ; x) folgt die Euler-Lagrange-Gleichung, und das Aktionsintegral S = ∫ d^4x L führt zu den Feldgleichungen. In der klassischen Feldtheorie werden Felder ohne Quantisierung behandelt; Kräfte zeigen sich als lokale Interaktionen zwischen Feldern und Materie durch Kopplungen in L.

In der Quantenfeldtheorie werden Felder quantisiert; Teilchen erscheinen als Anregungen der Felder. Wechselwirkungen entstehen durch den

Gravitation wird klassisch durch die Geometrie der Raumzeit in der Allgemeinen Relativitätstheorie beschrieben; eine universell akzeptierte

Austausch
von
Quanten;
Photonen
vermitteln
die
elektromagnetische
Wechselwirkung,
Gluonen
die
starke,
W-
und
Z-Bosonen
die
schwache
Wechselwirkung.
Viele
Theorien
beruhen
auf
lokaler
Eichinvarianz,
wodurch
Gauge-Felder
entstehen.
Das
Standardmodell
der
Teilchenphysik
ist
eine
SU(3)×SU(2)×U(1)-Theorie,
die
Fermionen,
Eichfelder
und
den
Higgs-Boson
umfasst;
Massen
der
Teilchen
ergeben
sich
durch
den
Higgs-Mechanismus
im
Rahmen
der
Symmetriebrechung.
quantisierte
Gravitation
bleibt
Gegenstand
der
Forschung.
Feldtheorien
finden
breite
Anwendung
in
der
Physik,
von
der
Teilchenphysik
über
die
Kondensierte-Materie
bis
hin
zur
Kosmologie.
Historisch
prägten
Faraday
und
Maxwell
die
klassische
Feldtheorie;
Einstein
formte
die
Gravitation
als
Feldgleichungen
der
Geometrie;
die
Entwicklung
der
Quantenfeldtheorie
im
20.
Jahrhundert
bildete
das
Fundament
vieler
fundamentaler
Wechselwirkungen.