ReleasePlänen

ReleasePlänen sind strukturierte Dokumente, die geplante Software-Releases oder Produktinkremente beschreiben. Sie bündeln Zielsetzungen, Umfang, Terminpläne und Ressourcen und dienen der Koordination von Produktmanagement, Entwicklung, Qualitätssicherung, Betrieb und Stakeholdern. Als lebendige Artefakte werden ReleasePlänen regelmäßig aktualisiert, um veränderte Prioritäten, neue Risiken und verschobene Zeitpläne abzubilden.

Typische Bestandteile sind Release-Ziele, Umfang (Features, Bugfixes, technische Arbeiten), Termine und Meilensteine, Abhängigkeiten, Test- und Freigabekriterien, Umgebungen (Entwicklung, Test, Staging, Produktion), Rollback- bzw. Kill-Switch-Policy, Ressourcenbedarf und Verantwortlichkeiten. Außerdem enthalten sind Kommunikations- und Freigabeverfahren sowie Kriterien für die Freigabe in Produktion.

Der Erstellungsprozess erfolgt meist in Abstimmung mit Roadmap, Product Backlog und Governance-Modellen. Typische Phasen umfassen Planung, Koordination mit QA, Freigabeprozesse (Gates) sowie Integration in Continuous-Delivery-Pipelines.

ReleasePlänen können in formellen Dokumenten, in Projektmanagement-Tools oder als Teil eines Release-Notes-Portals geführt werden. Sie dienen der Transparenz gegenüber Stakeholdern, der Priorisierung von Arbeiten, dem Risikomanagement und der Nachverfolgung von Fortschritt. Varianten unterscheiden sich durch kalenderbasierte oder domänenbasierte Releases, interne vs. öffentliche Pläne sowie besondere Sicherheits- oder Compliance-Anforderungen.

Zu den Limitationen gehören der Pflegeaufwand, das Risiko von Veralterung bei schnellen Änderungen und die Komplexität multipler Abhängigkeiten. Ein gut geführter ReleasePlan bleibt ein lebendes Dokument, das regelmäßig validiert und angepasst wird.