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Regelfunktionen

Regelfunktionen bezeichnet in der deutschsprachigen Fachsprache Funktionen, die durch eine feste Regel bestimmt sind und Eingaben systematisch in Ausgaben überführen. Im Gegensatz zu Funktionen, deren Werte durch Stochastik oder numerische Experimente festgelegt sind, folgt der Output einer Regelfunktion unmittelbar aus der vorgegebenen Regel, unabhängig von historischem Verlauf oder Zufall. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, wobei der Kern die Regel als zentrale Bestimmungsgröße ist.

In der Mathematik und Informatik ist eine Regelfunktion eine Abbildung, deren Werte durch eine explizite Regel

Eigenschaften einer Regelfunktion sind in der Regel Determinismus und Nachvollziehbarkeit: Der Ausgabewert folgt eindeutig aus der

oder
einen
Algorithmus
festgelegt
sind.
Typische
Beispiele
sind
f(x)
=
x^2
oder
f(x)
=
max(0,
x).
In
der
Regelungstechnik
beschreibt
eine
Regelfunktion
das
Reglungsverhalten
eines
Controllers:
Aus
einem
Fehler
e(t)
wird
mittels
einer
Regelungsgleichung
die
Stellgröße
u(t)
bestimmt,
etwa
u
=
Kp·e
+
Ki∫e
dt
+
Kd
de/dt
(PID-Regelung).
In
der
Biologie
werden
Genregulationsmechanismen
als
Regelfunktionen
verstanden,
die
die
Expression
von
Genen
aufgrund
von
Transkriptionsfaktoren
und
Signalen
modulieren.
In
der
Linguistik
oder
Computerlinguistik
beziehen
sich
regelfunktionen
auf
regelbasierte
Transformations-
oder
Normalisierungsprozesse,
etwa
phonologische
oder
syntaktische
Regeln,
die
Eingaben
in
Ausgabeformen
übersetzen.
Regel,
und
die
Regel
lässt
sich
in
Formeln,
Tabellen
oder
Algorithmen
darstellen.
Die
Struktur
kann
explizit
oder
implizit
sein,
und
Regeln
können
stückweise
definiert
oder
abhängig
von
Kontexten
variieren.
Regelfunktionen
werden
oft
von
stochastischen
Modellen
unterschieden,
die
Zufall
oder
Unsicherheit
berücksichtigen.